Freuen sich (v. l.): Frank Lienert-Mondanelli, Matthias und Simone Bulling,
Ingrid Richter-Wendel, Tobias D. Weber, Judith Raab, Gabriel Kemmether




Der Kilianpreis für die beste weibliche Nebenrolle (Gerda in "Buddenbrooks") ging an Judith Lilly Raab. Laudatorin Ophelia Giokarinis, Mitglied des Theater-Vereins, würdigte die "pfiffige Komödiantin", die in der Produktion "Ladies Night" zudem mit einem außerordentlich guten Türkisch imponiere.

Hanne Jacobi, Vorsitzende des Theater-Vereins, hielt die Laudatio für Gabriel Kemmether, der für seine 13 Rollen in "Die 39 Stufen" als bester männlicher Nebendarsteller ausgezeichnet wurde.

Zur besten weiblichen Hauptdarstellerin wurde Ingrid Richter-Wendel für die Rolle der Ruth in "Harold und Maude" gekürt. Elisabeth Beker, zweite stellvertretende Vorsitzende des Vereins, zitierte die Preisträgerin: "Die Rolle hat sich von selbst ereignet. Und es ist entzückend, mit so einem jungen Mann zu spielen."

Bester männlicher Hauptdarsteller: Tobias D. Weber. Claudia Ihlefeld, Kulturredakteurin der Heilbronner Stimme, erinnerte an seine "großartige Interpretation" der Rolle des Marokkaners Salem, den alle Ali nennen, in Fassbinders "Angst essen Seele auf": "Sanft und doch wuchtig, stark und doch zerbrechlich." Weber, den Heilbronn an seine Heimatstadt Erlangen erinnert, bedankte sich mit dem Ali-Satz "Ich gehe machen ein Dusch" und einer Kostprobe seiner gewaltigen Sangeskraft und -lust.

Gerhard Berroth aus dem Vorstand des Theater-Vereins hielt die Laudatio auf Frank Lienert-Mondanelli, der den Sonderkilian erhielt für seine Leistungen in "Buddenbrooks" oder "Nathan der Weise" und seine Soli wie "Monsieur Ibrahim" oder "Klamms Krieg".

Den Kilianpreis für eine ambitionierte Bühne eroberten Simone und Matthias Bulling vom Alten Theater Sontheim. Gerhard Ritter, erster stellvertretender Vorsitzender des Theater-Vereins, lobte die "unglaubliche Aktivität des Teams, das viele Stars holt". "Das Haus gehört uns und der Bank", sagte Matthias Bulling augenzwinkernd beim Dank.